433MHz Funksteckdosen

z.B. 3er Funkschalt-Set mit Selbstlernfunktion in weiß

Die "klassische" Funksteckdose. 433 Mhz sind der „alte“ Standard bei den Funksteckdosen. Wer kein Smarthome-System betreibt und einfach ein paar Steckdosen mit der Fernbedienung schalten möchte ist mit diesen Sets gut bedient. Einfach auspacken, in die Steckdose stecken, Batterie in die Fernbedienung und fertig.

Die Reichweite liegt bei diesen preisgünstigen Geräten im 433MHz ISM Band typischerweise bei bis zu 30m im Gebäude. Einige Hersteller sprechen von 25m andere von 30m. Da die Technik realtiv simple ist, kann bei allen Herstellern eine ähnliche Reichweite erwartet werden. Mit Nachlassen der Batterie in der Fernbedienung kann dieser Wert kleiner ausfallen. Auch hat die Dicke von Wänden oder das Material von Türen z.T. erheblich Einfluss auf die Reichweite. Wenn Sie die Steckdosen im Bereich bis 15m (bzw. innerhalb eines Raumes) einsetzen wollen, funktionieren sie aber in der Regel störungsfrei.

Mit Zusatztechnik lassen sich auch diese "dummen" Steckdosen in Smarthome Netzwerke einbinden. So kann z.B. ein USB-Stick mit 433MHz Sendefunktion für etwa 10-15 EUR als Brücke an ihrem Smarthome Router die Verbindung zu den Funksteckdosen herstellen.

Benötigte Schaltleistung

Die Schaltleistung sollte den zu erwartenen Verbrauchern angepasst sein. Sie wird üblicherweise in Watt angegeben. Wenn Sie hier sicher gehen wollten, greifen Sie zu Steckdosen mit 3.600 Watt Schaltleistung. Dies entspricht den 16A mit denen eine Haussteckdose abgesichtert ist. Dies ist die größte verfügbare Schaltleistung. Die Standard-Sets schalten i.d.R. nur 1.000 Watt. Für viele Fälle ist dies ausreichend (z.B. für 1-2 Lampen und den Fernseher), aber wenn ein paar stärkere Verbraucher hinzukommen (z.B: großer Plasma-Fernseher oder Halogen-Deckenfluter über Steckdosenleiste) kann die Lastgrenze schnell erreicht sein. Dann kann so eine Funksteckdose unter Umständen überhitzen.

Einstellen / Programmieren

Die 433MHz Funksteckdosen werden üblicherweise über eine einfache Fernbedienung gesteuert. Die meisten Steckdosen lassen sich hierfür codieren. Es lässt sich also festlegen, welche Steckdose mit welcher Taste gesteuert werden soll. Bei den meisten Anbietern ist es ebenfalls möglich mehr als eine Steckdose einer Taste zuzuweisen. Also mehrere Steckdosen auf einmal zu schalten - Einfach, in dem man ihnen die gleiche Adresse zuweist.

Das Einstellen des Codes erfolgt entweder über eine Lerntaste an der Fernbedienung. Diese wird zusammen mit der gewünschten Taste an der Fernbedienung gedrückt und stellt so den Kanal um. Die andere gängige Methode ist das Einstellen über kleine Schalter (DIP-Schalter). Hierfür wird meist ein kleiner Schraubenzieher benötigt um an die Schalter zu gelangen, da sie häufig hinter einer kleinen Wartungsklappe sitzen.

Der Hinweis "programmierbar" trifft auf beide Varianten zu. Auch wenn das Konfigurieren per DIP-Schalter an für sich sehr einfach ist, sollten extreme Grobmotoriker aber im Zweifelsfall zur Variante ohne DIP-Schalter greifen. Sie ist meisten am Hinweis "selbstlernend" oder "automatische Einstellung" sowie dem Hinweis "Lerntaste" zu erkennen.

Hersteller kombinieren

In der Verarbeitungsqualität sind die aufgeführten Sets ähnlich. Auch setzen sie häufig identische/sehr ähnliche Funkbefehle ein. Sie sind daher bedingt kompatibel zueinander. Es ist fummeliger eine Steckdose mit DIP Schaltern mit Steckdosen zu kombinieren, die automatisch lernen. Als anders herum. Unserer Erfahrung nach ist zumindest ein großer Teil der Versionen mit Dipschaltern untereinander kompatibel (z.B. Arendo und Vivanco). Wenn Sie mehr Steckdosen benötigen und immer die gleiche Fernbedienung nutzen wollen, sollten Sie beim selben Hersteller bleiben (wenn Sie kein Bastler sind). Wenn Sie die Steckdosen nicht auf Vorrat kaufen wollen, empfiehlt es sich bei etablierten Herstellern wie z.B. Brennenstuhl oder auch Mumbi zu bleiben. Hier haben die Produkte oft eine längerfristige Lieferbarkeit.

Mögliche Störquellen

Da das 433MHz Band von sehr vielen Geräten genutzt wird (z.B. im Amateurfunk oder durch Spielzeug) kann es dennoch zu Beeinträchtigungen kommen. Zwar wird sich eine Steckdose nicht von alleine aktivieren, aber durch Überlagerung mit anderen Signalquellen, kann es passieren, dass die Steckdose das Signal nicht korrekt empfangen kann. Als Ergebnis dieser Störung wird die Steckdose nicht reagieren.

Im normalen Haushaltsbetrieb macht sich dies aber im Grunde nicht bemerkbar. Man müsste den Funkknopf in diesem Fall einfach einen Moment länger drücken. Wenn Sie lediglich „ein paar Steckdosen im Wohnzimmer“ schalten möchten, ist dieser Aspekt nicht von belangen.

Offline-Bezugsquellen ;)

Da die Sets vergleichsweise günstig und beliebt sind, gibt es diese öfters als Aktionsware bei Discountern wie Aldi oder Lidl. In Baumärkten wie Bauhaus, Hornbach oder Obi sowie Elektronik-Märkten vom Schlage Conrad oder MediaMarkt gehören diese Produkte zum Standard-Reportoire. Wenn Sie unschlüssig oder ungeduldig sind, können Sie also auch dort direkt vorbeischauen.